Umfrage unter Berliner Medizinern: Charité-Ärzte üben vernichtende Kritik am eigenen Krankenhaus
Unzufriedenheit mit Arbeitsbedingungen, Bezahlung und Führung
Eine aktuelle Umfrage unter Ärzten des Berliner Universitätsklinikums Charité hat ein vernichtendes Urteil über das Krankenhaus ergeben. Die Mehrheit der Befragten äußerte sich unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen, der Bezahlung und der Führung des Hauses.
Überlastung und schlechte Bezahlung
Insbesondere die hohe Arbeitsbelastung und die schlechte Bezahlung wurden von den Ärzten kritisiert. So gaben 80 % der Befragten an, dass sie regelmäßig Überstunden leisten müssen, ohne dafür angemessen entschädigt zu werden. Zudem bemängelten 70 % der Befragten die Höhe ihres Gehalts, das ihrer Ansicht nach nicht ihrer Qualifikation und Verantwortung entspricht.
Führungsstil und mangelnde Kommunikation
Auch der Führungsstil und die Kommunikation im Krankenhaus wurden von den Ärzten negativ bewertet. So gaben 60 % der Befragten an, dass sie sich von der Leitung des Hauses nicht ausreichend informiert fühlen und dass ihre Anliegen nicht ernst genommen werden.
Maßnahmen gefordert
Die Ärzte fordern nun von der Krankenhausleitung Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, der Bezahlung und der Führung. Andernfalls befürchten sie, dass das Krankenhaus noch mehr qualifizierte Mitarbeiter verlieren wird. Die Charité-Leitung hat angekündigt, die Ergebnisse der Umfrage ernst zu nehmen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Hintergrund
Die Charité ist das größte Universitätsklinikum in Europa und genießt einen guten Ruf in der medizinischen Forschung und Lehre. In den letzten Jahren steht das Krankenhaus jedoch verstärkt in der Kritik, weil es immer wieder zu Personalengpässen und Qualitätsproblemen kommt.
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